"Die Welt von gestern" ist ein autobiografisches Buch des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig. Es wurde 1942, kurz vor dem Tod des Autors, veröffentlicht. In dem Buch beschreibt Zweig seine Erinnerungen und Eindrücke aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland.
Zweig zeichnet ein lebendiges Bild von der Kultur und Gesellschaft Europas zu dieser Zeit. Er erzählt von seiner Kindheit und Jugend in Wien, von seinen Reisen durch Europa, von seinen Begegnungen mit berühmten Künstlern und Intellektuellen wie Sigmund Freud, Romain Rolland, Emile Verhaeren und vielen weiteren.
Das Buch bietet einen Einblick in das intellektuelle und kulturelle Leben des frühen 20. Jahrhunderts und thematisiert auch die politischen und sozialen Veränderungen, die Zweig selbst miterlebte. Er beschäftigt sich mit den Folgen des Ersten Weltkriegs, dem Aufstieg des Nationalsozialismus und dem Niedergang der künstlerischen Freiheit.
"Die Welt von gestern" ist jedoch nicht nur eine nostalgische Erinnerung an vergangene Zeiten, sondern auch eine Warnung vor den Gefahren von Totalitarismus und Nationalismus. Zweig schildert seine eigene Erfahrung als Jude und seine Flucht vor den Nazis, die letztendlich zu seinem Suizid führte.
Das Buch gilt als eines der wichtigsten Werke von Stefan Zweig und beeinflusste viele Schriftsteller, darunter auch der argentinische Autor Jorge Luis Borges. Es bietet eine Reflexion über die Vergänglichkeit der Welt und den Verlust von Menschlichkeit, aber auch eine Wertschätzung für das Schöne und Kulturelle.
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